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KI-Landkarte

letztes Update 12.11.2025

Gemeinsam sichtbar machen, was bereits möglich ist

Diese Landkarte zeigt eine stetig wachsende Sammlung von KI-Anwendungsfällen und Projekten aus Österreich. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern bildet den Auftakt für eine breitere Sichtbarmachung von Kompetenzen und Erfahrungen im Bereich Künstliche Intelligenz in Österreich.

Wir wollen Impulse setzen. Der KI-Nebel ist undurchsichtig und diese Landkarte ist der erste Schritt diesen Nebel zu lichten. Wir als Softwareverband stehen für Innovation aus Österreich. Es ist unser Anspruch, KI-Entwicklungen „Made in Austria“ zu fördern, sichtbar zu machen und den Austauch zwischen den KI-Players aller Expertengruppen in die Praxis zu bringen. Wir schaffen daher erstmalig eine mutige und einzigartige KI-Community, die die Industrialisierung der KI in Österreich vorantreiben wird.

Im Fokus stehen:

  • Austausch & Orientierung: Die Landkarte dient als Referenzsammlung und soll zur Vernetzung sowie zum Erfahrungsaustausch in der Community beitragen. Sie finden ein Projekt interessant? Nehmen Sie direkt Kontakt mit der Ansprechperson des Projektes auf.
  • Lernen & Sicherheit gewinnen: Erfahren Sie mehr über in der Praxis erprobt und produktiv-eingesetzte Projekte.
  • Technologischer Reifegrad*: Es werden Projekte ab Technologischen Reifegrad 4 präsentiert. Die Use Cases sollen möglichst in Anwendung sein und echte (am besten im Unternehmen erzeugte) Daten nutzen. Der Großteil der Use Cases befindet sich in Echtbetrieb. Für die Auswahl der weiteren Use Cases finden Sie alle Informationen im FAQ.

FAQs

Warum gibt es die KI-Landkarte für Österreich?
Der Verband Österreichischer Softwareinnovation (VÖSI) hat Anfang des Jahres die KI Special Interest Group (SIG) „KI Players“ gegründet. Im ersten Schritt wurden eine Vision und eine Mission für die KI-Landschaft in Österreich erarbeitet. 
Unsere Vision:
„Österreich ist Vorreiter in der gesamten Wertschöpfung von Künstlicher Intelligenz.“
Unsere Mission:
„Wir schaffen Bewusstsein und Orientierung für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Software-Branche.“
Die daraus abgeleiteten Ziele zeigen: Wir wollen erfolgreiche KI-Innovationen sichtbarer machen und ein Ökosystem erschaffen, das kontinuierlich wächst und sich gegenseitig stärkt. Die Idee einer KI-Landkarte war geboren. Das Board der KI Players hat in den letzten sechs Monaten intensiv an der Erstellung der KI-Landkarte gearbeitet. 
Wir verstehen diese Version 1.0 als Auftakt einer gemeinsamen Sammlung aus Österreich. Die KI-Landkarte soll: 

  • Austausch und Orientierung bieten: Welche Innovationen funktionieren bereits heute und welche werden künftig verfügbar sein? 
  • Gemeinsames Lernen ermöglichen 
  • Vertrauen in KI „Made in Austria“ schaffen 

Wir bieten daher die erste Referenzsammlung inklusive Kontaktmöglichkeiten an. Unser Anspruch ist, dass ein direkter Austausch in der KI-Community künftig stattfindet. 

👉 Weitere Infos und Mitgestaltungsmöglichkeiten finden Sie hier: SIG Künstliche Intelligenz – VÖSI

Welches Use Cases wurden für die Version 1.0 ausgewählt und wie war der Prozess der Auswahl?
Die ersten Einreichungen kamen vom KI Players Core Team, das durch Branchenexpertise und intensive Recherche erfolgreiche Projekte identifiziert hat. Danach wurden Einreichungen von VÖSI-Mitgliedern entgegengenommen und geprüft. 
In regelmäßigen Sitzungen wurden die Use Cases kuratiert – das heißt, inhaltlich überprüft inklusive der übermittelten Materialien. Dabei gab es Austausch mit den Unternehmen zur finalen Abstimmung.  

Die Kriterien zusammengefasst: 

  1. Vielseitigkeit der Use Cases
    >> Branchenvielfalt
    >> Vielfalt entlang der Wertschöpfungskette (von Produktion bis Kundenkommunikation)
    >> Technologische Vielfalt
    >> Unternehmensgröße
  2. Echte Kontakte und Erfahrungen
    >> Jeder Use Case wurde validiert
    >> Ansprechpartner:innen sind auskunftsfähig und teilen ihre Erfahrungen
    >> Zusätzliche Materialien untermauern die Inhalte
  3. Inspiration
    >> Ist der Use Case übertragbar auf andere Unternehmen?
    >> Ist er „Made in Austria“ – von der Idee bis zur Umsetzung?
    >> Setzt er einen Impuls in der Branche?
    >> Bei mehrfachen Einreichungen: Was funktioniert, soll Orientierung bieten
  4. Technologischer Reifegrad (TRL)
    Einreichungen ab TRL 4 wurden berücksichtigt. Die Use Cases sollen möglichst in Anwendung sein und echte, idealerweise unternehmensinterne Daten nutzen. Drei Einstufungen wurden eingeführt:
    >> In Production (TRL 8–9): Produktiver Einsatz im Unternehmen
    >> Ready to Deliver: Erprobt, einsatzbereit, mit Erfahrungswerten
    >> Pilot (ab TRL 4): Mit echten Daten. Es wurden auch Forschungsprojekte im Lab Status zugelassen.

Wir bekommen sehr viele Fragen, wieso wir die genaue Bewertungsmatrix und Fragebögen nicht offenlegen. Wir verstehen dies als Expertise der Gruppe und wollen diese IP stetig weiterentwickeln. Wir haben uns daher entschieden, nur die grobe Aufschlüsselung der Kriterien zu teilen, und nicht die Details dahinter.  

Warum wurden Forschungsprojekte ab TRL4 auch zugelassen?
Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft intensivieren nur dann kann Innovation in die Praxis kommen. Ein reines Bild dessen, was heute schon in Unternehmen läuft, reicht nicht aus. Unsere Erkenntnis – angelehnt an Sepp Hochreiters Buch „Was kann künstliche Intelligenz“ – ist: Es ist Zeit, KI-Methoden in die wirtschaftliche Anwendung zu überführen (Hochreiter, 2025). 
Wir haben viele herausragende Forschungsprojekte recherchiert. Einige davon sind bereits in Version 1.0 enthalten – als Zeichen für die Stärke unserer Forschungseinrichtungen und zur Förderung der Vernetzung. Die Sammlung wird laufend erweitert. 

Wieso ist die Landkarte eine Version 1.0?
Diese Landkarte ist eine wachsende Sammlung von KI-Anwendungsfällen aus Österreich. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern ist der Auftakt für mehr Sichtbarkeit von Kompetenzen und Erfahrungen im Bereich KI. 
Geplant sind:
>> Regelmäßige Updates in agilen Sprints (wöchentlich)
>> Neuaufnahme von Use Cases spätestens alle 30 Tage
>> Weiterentwicklung durch das Know-how der KI-Community

Frage: Wieso sind nur 10 Chatbots/Assistenten auf der Landkarte?
In dieser Kategorie hatten wir so viele Einreichungen wie in keiner anderen Kategorie (+40 Einreichungen). Daraus haben wir die Erkenntnis geschlossen, dass die meisten Unternehmen mit diesen Use Cases einmal starten. Ein eigenes „ChatGPT“ für das Unternehmen. Einige weitere Erkenntnisse dazu:  
>> viele viele der Anwendungsfälle waren vergleichbar (Internes Wissens-Management zum Beispiel, Customer und Service-Bot, usw.) 
>> Technologisch sind Unterschiede feststellbar bei der Methodik und der Auswahl der LLMs  

Wir haben daher entschieden, dass wir in der ersten Version eine Auswahl an Chatbots und Assistenten darstellen, welche den ersten 3 Kriterien entsprechen: 
Vielfalt, Inspiration, Kontakt und echte Erfahrungswerte  

Die ausgewählten Projekte sind daher mit Fokus auf „Made in Austria“ und sollen möglichst breite Inspiration bieten. Insgesamt haben wir 5 Chatbots, 2 RAG-Systeme und 5 Assistenten auf der Landkarte. Folgende Schritte werden für die Version 2.0 umgesetzt, um diese Kategorie weiterzuführen: 

>> Agenten werden eine neue Kategorie darstellen. Aktuell sind die Agenten, welche im Einsatz waren im Zeitraum der Use Case Einsammlung (Januar bis Juni 2025), entweder nicht autonom genug um als solche betitelt zu werden oder der Anwendungsfall wurde nicht richtig erprobt. KI-Assistenten und KI-Agenten sind generell im Anwendungsfall ähnlich. Jedoch sind KI-Assistenten reaktiv und führen Aufgaben auf Ihre Anfrage aus. KI-Agenten sind proaktiv und arbeiten autonom, um ein bestimmtes Ziel mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu erreichen. 
>> Ab Kategorie 2.0 werden Agenten als eigene Kategorie sichtbar sein. Es hat sich in diesem Zeitraum schnell weiterentwickelt.  
>> Generative KI als eigene Kategorie: Auf der Landkarte Version 1.0 wurden Use Cases ausgewählt, die die Möglichkeiten von generativer KI ausschöpfen und Potential für andere bieten. 
>> Die eingereichten Projekte (+40 Use Cases) werden technologisch weiter validiert. Wir haben einen Fragebogen für die Unternehmen erstellt, welche mehr technologische Auskunft gibt. Dieses Wissen wollen wir auf der Landkarte in weiterer Folge auch weitergeben. 

Frage: Wieso finden sich keine Copiloten, Joule oder andere internationale Standard-Lösungen auf der Landkarte?
Einreichungen dazu gab es. Das Core Team hat entschieden, diese in Version 1.0 nicht aufzunehmen.

Frage: Wieso findet sich mein Use Case nicht auf der Landkarte?
Wenn Ihr Use Case alle Kriterien erfüllt hat und dennoch nicht aufgenommen wurde: Vielen Dank für Ihre Einreichung! Wir wollen Ihnen für die Einreichung danken und Ihnen zusichern, dass diese nicht untergegangen ist. Ihr Use Case ist ein wertvoller Beitrag. 
Wir hatten über 200 Einreichungen und mussten entscheiden, welche 100 Use Cases wir veröffentlichen wollen. Während dieses Prozesses haben wir viele Erkenntnisse gehabt über den Einsatz von KI in Österreich. Dieses Know-How ermöglicht uns eine Weiterentwicklung der KI-Landkarte. Ihr Know-How ermöglich uns das. 
Und trotzdem mussten wir eine Auswahl treffen. Im Zuge des Prozesses haben einen Begriff geprägt „KI-Kuratorium“ und als solches verstehen wir uns. Wir wollen nicht bewerten was gut oder schlecht ist, sondern viel mehr KI-Impulse sichtbarer machen. Und so verstehen wir uns wie die Bestückung einer Kunst-Ausstellung – einer Galerie, für die Kunst ausgewählt werden muss. Jetzt verstehen wir alle unser „Handwerk“ im Sinne der Metapher mit der Galerie also der Malerei. Und trotzdem sind Geschmäcker verschieden. Daher auch die Wichtigkeit der Vielfalt und Echtheit der Erfahrungswerte.  
Wir haben uns entschieden, dass wir eine möglichst breite und inspirierende Auswahl treffen möchten, um zu zeigen was möglich ist. Das bedeutet, wir haben uns gemeinsam auf 100 Use Cases festgelegt für die erste Ausstellung (Version 1.0).
Wir werden aber die weiteren Einreichungen bearbeiten und für weitere Versionen heranziehen, sofern der Use Case den Kriterien entspricht. Sie bekommen eine Rückmeldung von uns. Unser Anspruch ist, alle Einreichungen weiter zu validieren. Vor allem der Start-Up Bereich war beachtlich. Daher werden wir diesem auch mehr Fokus geben zukünftig. 

Wer ist zu zuständig für die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der KI-Landkarte?
Das KI-Core-Player Team besteht ausfolgenden KuratorInnen. Diese werden die Landkarte weiterentwickeln und bearbeiten. Wir werden regelmäßige Updates der Landkarte vornehmen, neue Use Cases Veröffentlichen, Erkenntnisse teilen und vor allem auch aktuelle Materialien zu den Use Cases teilen.

Frage: Wie geht es neben der Weiterentwicklung der Landkarte weiter mit den KI-Players? 

Zielsetzung und Struktur der KI-Players-Initiative 
Um Orientierung und Vernetzung im österreichischen KI-Ökosystem zu fördern, wurde die Initiative KI-Players ins Leben gerufen. Ziel ist es, relevante Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Technologie zusammenzubringen und gemeinsam an konkreten Fragestellungen zu arbeiten. 

Das Core-Player-Team wurde am 16. September im Rahmen der Kick-off-Veranstaltung an der TU Wien die Struktur und den Arbeitsplan der KI-Players vorgestellt. 
Dabei werden themenspezifische Arbeitsgruppen präsentiert, die jeweils mit einem klaren Fokus und einer Planung für die kommenden sechs Monate ausgestattet sind. 

Arbeitsweise und erste Ergebnisse 
In den Arbeitsgruppen werden praxisnahe Ergebnisse erarbeitet. Ein erstes Beispiel ist ein entwickeltes Framework zur Evaluierung von Chatbots, das im Rahmen der Gruppenarbeit diskutiert und weiterentwickelt wird. 
Ziel ist es, die vorhandene Expertise zu bündeln, weiterzuentwickeln und vor allem die gewonnenen Erkenntnisse transparent zu teilen. 
Die KI-Players schaffen damit einen einzigartigen Raum für Austausch und Zusammenarbeit – mit dem Anspruch, nicht nur zu diskutieren, sondern auch konkrete Arbeitsergebnisse zu veröffentlichen. 

Rolle der KI-Landkarte 
Die KI-Landkarte Österreichs bildet das zentrale Bindeglied zwischen den Arbeitsgruppen. Sie dient als Orientierungspunkt für die inhaltliche Arbeit und wird laufend mit neuen Projekten und Erkenntnissen ergänzt. 
Die thematische Ausrichtung der Gruppen orientiert sich an den konkreten Fragestellungen aus den Bereichen Unternehmen, Wissenschaft & Forschung, Bildung und Softwareentwicklung. 
So entstehen Brücken zwischen den Sektoren, die den Wissenstransfer und die gemeinsame Weiterentwicklung fördern. 


Daten und Inhalte der KI-Landkarte © VÖSI. Nutzung und Weitergabe nur unter Nennung der Quelle gestattet.
Technische Konzeption, Gestaltung und Umsetzung dieser Mapplic-Karte stammen von Elisabeth Wiederseder.

Sie gestalten die KI-Landkarte mit

Die KI-Landkarte zeigt, wie breit Künstliche Intelligenz bereits heute in Österreich angewendet wird.
Im Fokus stehen praxiserprobte und produktiv eingesetzte Projekte, die Orientierung geben und zum fachlichen Austausch anregen.
Wenn Sie Teil dieser Entwicklung sind, laden wir Sie ein, Ihr Projekt sichtbar zu machen.
Zudem freuen wir uns über engagierte Mitstreiter:innen, die sich aktiv in unsere themenspezifischen Arbeitsgruppen einbringen möchten.